Beitrag vom 30.10.2025, von Anja Beckmann
Räume nach dem Zwiebel-Prinzip einzurichten, bringt nicht nur Wärme, Tiefe und Persönlichkeit in den Raum. Der Lagen-Look bindet einzelne Möbelstücke und Accessoires harmonisch in den Raum ein. Eine wunderbare Möglichkeit also, auch neue Errungenschaften in die vorhandene Einrichtung zu integrieren.
Wie wir es vom Outfit kennen, sind es Farben, Muster, Texturen und Grössen, die wir strategisch übereinanderlagern und arrangieren.
Texturen, das sind die fühl- und sichtbaren Oberflächen von Materialien – weich, rau, kalt, glatt oder strukturiert. Die Textur prägt Charakter und Wirkung von Einrichtungsgegenständen und Räumen massgeblich. Wie breit das Spektrum ist, in dem wir uns in dieser Saison bewegen, haben uns die grossen Interior-Messen 2025 gezeigt: glatter Marmor, weiche Velourstoffe, raue und kühle Metalle, warmes Holz. Layering lenkt diese Kontraste in geordnete Bahnen – um gezielt Spannung zu erzeugen.
Der Zwiebellook zu Hause dreht sich bestenfalls um ein Charakterstück – ein dominantes Möbelstück im Raum. Das kann ein Bett, Sofa oder Schreibtisch sein. Alle weiteren Designs orientieren sich an diesem Möbelstück. Ein Bett mit Bettdecke und Kopfkissen sieht sehr funktional aus. Arrangierst du vor dem 80 x 80 Zentimeter grossen Kopfkissen jedoch ein kleineres in einer kontrastreichen Farbe und legst über die Bettdecke umgeschlagen eine wollene Tagesdecke, so dass die kühle Leinen-Bettwäsche noch hervorschaut, schaffst du ein stimmiges Gesamtbild.
Auch Accessoires können gelayert werden: Kabellose Akku-LED-Leuchten sind als Tischdekoration absolut im Trend. Stellst du die Leuchte einfach auf den Couchtisch, wirkt sie fehlplatziert. Legst du aber ein Coffee Table Book unter die Leuchte und stellst dann zwei niedrigere Dekoelemente – skulpturale Objekte oder kleine Sammelschalen – daneben, erhält deine neue Lieblingsleuchte einen harmonischen Rahmen. Auf diese Weise wirken kunstvolle Vasen im Winter übrigens auch ganz ohne Blumen.
Grundsätzlich ist dein Layering so wild wie du. Von eklektisch bis homogen ist erlaubt, was gefällt – solange die Balance stimmt.
Bei der Auswahl der Einrichtungsgegenstände sollten Texturen und Farbe im Gleichgewicht stehen. Es gilt: Setzt du auf vielfältige Texturen, dann verwende Farbe zurückhaltend. Bevorzugst du kontrastierende und kräftige Farben, dann sei achtsam bei der Variation der Texturen.
Auch die neuen Trendmuster auf dem Markt – insbesondere Gitterstrukturen, Streifen und Animal-Prints – dürfen einziehen. Achte jedoch auf die Dosierung und kombiniere mit zurückhaltenden Texturen und monochromen Schichten. So vermeidest du Überfrachtung.
Wichtig ist ausserdem, Wände und weitere vorhandene, architektonische oder unveränderliche Bestandteile nicht zu vergessen. Sie sind wie auch deine Einrichtung Teil des Layering-Looks und beeinflussen das Ergebnis massiv.
Generell gilt: Es geht nicht darum, den Raum zu füllen. Schichte, wo es Sinn macht, und vervollständige dadurch den Look – schön, aber eben auch bewohnbar. Ganz so wie das Fashion-Outfit im Zwiebel-Look.
Ein meisterhaft zusammengestellter Layering-Look ist eine Sache von Details, Balance und Proportionen. Dies sind die Dos und Don’ts:
Dos
Dont`s
Unsere Empfehlung für Sie:Wohntextilien
Jetzt bist du dran – trau dich, zu kombinieren, zu spielen und deinem Zuhause mit Layering eine ganz eigene Handschrift zu verleihen. Denn am schönsten ist es dort, wo Stil und Persönlichkeit sich begegnen.
Beitrag vom 30.10.2025, von Anja Beckmann